Samstag, 30. Juli 2016

Trainingstag und eine traurige Entscheidung

Lalenia beim Downhill-Test
(Foto: Thomas Hoffmann, Vachendorfer Einradkids)


Nach den ersten beiden, prall gefüllten Wettkampftagen wartete ein fast freier Samstag auf uns. Den Morgen nutzten wir, um mal so richtig auszuschlafen und unsere Kräfte aufzufrischen. Allerdings hätten wir uns vielleicht trotzdem besser einen Wecker gestellt, denn nachdem alle aufgewacht waren, mussten wir uns ein wenig mit dem "Frühstück" beeilen, damit wir uns pünktlich zur Unicon City aufmachen konnten. Dort trafen sich Robin und Lalenia sowie unsere Mitbewohnerin/Unicon-Gefährtin Larissa (TuS Niederense, "Die Filous") mit Mathias, Julia und Thomas von den "Vachendorfer Einradkids" und Darja vom "Team Unicycle.tv", um gemeinsam in das rund 40km entfernte Örtchen Beasain zu fahren und die Downhill-Strecken zu testen.
Dort angekommen, erklommen wir zunächst die 1,2km lange Advanced-Strecke (Qualifikations-Strecke für das Downhill-Finale, in welchem dann die Weltmeisterwertung erfolgt) fußläufig.So konnten wir einen ersten Eindruck gewinnen und uns an verschiedenen Passagen überlegen, wie diese am besten zu fahren sind. Im oberen Bereich der Strecke erwartete uns ein steiler Abhang mit einer Holzrampe. Auf Thomas Rat hin probierten wir diesen Teil direkt aus. Während Robin ohne zu zögern hinuter fuhr, fehlte uns anderen noch ein wenig der Mut, da der sehr trockene Erdboden wenig Halt bot. Schließlich stiegen wir den Berg weiter hoch, bis wir den Start der Strecke erreichten.


v.l. Darja, Robin, Larissa, Lalenia, Mathias und Julia
(Foto: Thomas Hoffmann, Vachendorfer Einradkids)
Nach einer kurzen Trinkpause hieß es dann, ab auf die Räder und los. Und so fuhren wir rasch hintereinander weg die soeben besichtigte Strecke wieder herunter. Trotz einiger technischer Passagen erwies sich der Downhill als sehr schnell und so kamen wir zügig nach nur einigen Minuten wieder unten an. Im unteren, flacheren Bereich der Strecke befand sich ein Bachlauf, über den zunächst ein schmales Holzbrett (ca. 15cm breit) und kurz dahinter ein Steg (mit Abstand zur anderen Seite) führte. Diese Passage trainierten wir noch ein paar Mal, um vor allem bei dem Steg jeweils die für uns beste und schnellste Technik herauszufinden. Im Anschluss fuhr uns Thomas des Berg hinauf, damit wir den Downhill erneut probieren konnten. Am frühen Abend kehrten wir schließlich zurück nach San Sebastián.

Robin auf einer Passage der Advanced Downhill-Strecke

Kim nutzte währenddessen den freien Nachmittag, um in der Halle ihre Tricks für den X-Style durchzugehen. Eine Freestyle-Disziplin, bei der in einer festgelegten Zeitspanne möglichst viele Tricks gezeigt werden. Die Wertung erfolgt dabei über den Schwierigkeitsgrad der geschafften Tricks. Kim ist übrigens die erste von uns, die jemals an einem Freestyle-Wettkampf auf einer Weltmeisterschaft antritt.

Am Abend stand für Lalenia das Speedtrial-Finale auf dem Programm, für welches sie sich am Vortag qualifiziert hatte. Zuvor setzte allerdings Regen ein, so dass die bereits aufgebaute Line aus Paletten seifenglatt wurde. In Absprache mit den Teilnehmern entschied sich der zugehörige Director das Finale auf den nächsten Tag zu verschieben.

Da sich Nellys gesundheitlicher Zustand noch immer nicht verbesserte, fuhr Kerstin mit ihr an diesem Tag ins naheliegende Krankenhaus. Nach einiger Wartezeit und mehreren Untersuchungen fiel schließlich die Entscheidung, dass es für Nellys Gesundheit am besten ist, die WM abzubrechen und nach Hause zu fahren. Eine sehr traurige Nachricht für unser gesamtes Team, für ihre Freunde aus anderen Vereinen und natürlich auch für all ihre Fans Zuhause, die stets begeistert mit ihr mitfiebern.

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